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Sagenhafte VulkaneifelDie Burgruine Neublankenheim

Die Burgruine Neublankenheim

Voll Kummer und Sehnsucht geht sie im Turmzimmer auf und ab. Ihr Vater hat es vor Wochen verschlossen. Zur Besinnung soll sie kommen, Vernunft annehmen und ein Einsehen haben. Doch all ihre Gedanken, ihr ganzes Sehnen gilt dem Mann ihres Lebens, den sie nun nicht mehr sehen darf, nicht mehr berühren, nicht küssen. Ein Knecht ist er und sie die Tochter des Grafen von Blankenheim. Niemals, so der Vater, käme eine Heirat mit einem Mann niederen Standes in Frage. Niemals, so die Tochter, würde sie den Mann, den sie liebt verstoßen. Harte Worte fallen, und nun ist sie allein im Burgturm Neublankenheim gefangen.

Die Burgruione Neublankenheim

In der Dämmerung besucht sie am Fenster allabendlich ein Uhu, sein Rufen spendet ihr Trost und gibt ihr ein wenig Hoffnung. Ach, könnte er nur zum Liebsten fliegen, ihm berichten, was sie empfindet und dass sie ihn liebt. Es pocht an der Tür, ein Diener tritt ein, das Essen wird aufgetragen. Doch sie nimmt keinen Bissen, unberührt wird die Mahlzeit am kommenden Tag wieder entfernt. Die Zeit vergeht und die Tochter wird immer schwächer. Der Vater bleibt hart, und sie will seinem Zorn sich nicht ergeben. Bis eines Tages sie stirbt, einsam, den Namen des Liebsten flüsternd auf den Lippen. Seither fliegt allabendlich ein Uhu zur Burg Neublankenheim. Man sagt, er ruft ihren Namen. Der Knecht sei es, der nach seiner Liebsten sucht.

Die Burg Neublankenheim in Üxheim-Ahütte wurde vermutlich im 14. Jahrhundert errichtet und wechselte mehrfach die Herrschaft. Allmählich verlor sie an strategischer Bedeutung, und schon im 16. Jahrhundert begann ihr Verfall.

 

Die Burgruine Neublankenheim

Lichtmaler: Hans Nieder, Sven Nieder

Verortung: 50° 21‘ 26“ N, 6° 46‘ 26“ O

Die Fotografie und der Text entstammen dem Eifelkalender „Sagenhafte Vulkaneifel – Bildkalender 2017“ der Kreissparkasse Vulkaneifel.

Fotografie: © Sven Nieder | Text © Dr. Tim Becker

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Die Fotografien können bei der Galerie Augarde in limitierter Auflage erworben werden.
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Von Sven Nieder

Sven Nieder, Jahrgang 1976, erlernte das klassische Fotografenhandwerk im Familienbetrieb den schon sein Großvater im Herzen der Vulkaneifel gründete. 1999 begann er sein Studium an der Bielefelder Fachhochschule für Gestaltung. Seit seinem Diplom im Jahr 2004 mit dem Bildband »Santiago - eine Pilgerreise in Bildern der Camera Obscura« sind zahlreiche Bildbände von ihm erschienen.". Sven Nieder lebt in Bielefeld und der Vulkaneifel und arbeitet weltweit als freier Fotograf, vornehmlich an Bildbänden, Reportagen und Kunstkonzepten.