Kategorien
Allgemein Eifelbücher Eifelforschung Eifelpanorama

Die Toten von Stroheich: Hörbuch aus Endlich Eifel – Die Lichter der Eifel

Die Eifel ist ein besonderer Landstrich und mit nur 108 Einwohnern pro Quadratkilometern ein Eldorado für Einsiedler. Doch die Eifelbewohner sind eng mit ihrer Heimat verbunden. Der Geist ihrer Urahnen lebt in alten Traditionen, Bräuchen und sakralen Stätten weiter.

Direkt reinhören:

Als ich an einem Freitagabend in Richtung Stroheich fuhr, fiel mir die tolle Wolkenstimmung auf. Sonnenschein, dunkle Wolken und knallgrüne Wiesen bildeten einen eindrucksvollen Kontrast. Um die Aussicht besser genießen zu können, begab ich mich hinauf auf die Äcker mit Blick auf Oberehe und den Berg Döhm, der mit seiner markanten Kuppe die Land- schaft prägt. Die grüne Umgebung erinnerte mich fast an die Landschaft Irlands.

Auf dem Feld stand einsam ein altes Steinkreuz und wurde von der Sonne golden beschienen. Es hatte eine Inschrift, die meine Neugierde weckte. Die Jahreszahl 1688 war dort eingemeißelt. Ich fotografierte das Kreuz und setzte meinen Weg fort.

Wieder zu Hause angekommen, versuchte ich mit Hilfe des vergrößerten Fotos, die verwitterten Buchstaben zu entziffern. Kein leichtes Unterfangen, da- her suchte ich Hilfe für des Rätsels Lösung bei Alois Mayer, Heimathistoriker und ehemaliger Schulleiter des Förderzentrums Daun. Er schloss sogleich aus, dass dieses Kreuz ein Hagelkreuz oder Pestkreuz sei. Stattdessen stellte Mayer die Vermutung an, dass es vielmehr an einen Verstorbenen namens Wormerich erinnern soll. Das gleichnamige Dorf Wormerich existiert heute jedoch nicht mehr. […]

Hier kann man in das zweite ENDLICH EIFEL Bugazin® schon mal reinhören. Regine Brühls spannende Spurensuche „Das Rätsel um die Toten von Stroheich“ – gelesen von Anne Fink (www.annefink.com).

Viel Spaß beim kostenlosen Hörgenuss!

Band 2 der ENDLICH EIFEL Bugazin®-Reihe erscheint Ende September 2020 – jetzt schon vorbestellen!
https://www.endlicheifel-bugazin.de/

Kategorien
Eifel Kalender 2019 Allgemein Eifelforschung Eifelpanorama

Eifeler Dreese

Der von Sven Nieder fotografierte und von Dr. Tim Becker betextete Bildkalender der Kreissparkasse Vulkaneifel beschäftigt sich 2019 mit einem zeitlosen Thema: Dreese in der Vulkaneifel.

Wenn es etwas typisch Eiflerisches gibt, das weitgehend unverwechselbar für eine ganze Region steht, dann sind es die Wässer aus den Dreesen. über 50 natürliche Sauerbrunnen, Dreese, Mineralquellen gibt es im Landkreis Vulkaneifel. Viele von ihnen bekannt, einige kartographiert und dokumentiert und einige nur wenigen Menschen geläufig. Sie liegen allesamt in der Nähe zu Bachläufen und markieren besondere Orte, die es lohnt, sie aufzusuchen, an ihnen zu verweilen und den unmittelbaren Geschmack der Vulkaneifel zu erfahren.

Der besondere Geschmack

Jedes Kind erinnert sich an den besonderen Geschmack dieser Quellen und sucht ihn andernorts meist vergebens. Mit jedem Schluck scheinen sodann heimatliche Gefühle auf. Zugleich bilden sie Orte einer besonderen Beziehung der Eifeler zur Natur. Ob gefasst oder ungefasst, ob aus Stahl- röhrchen fließend oder zu schöpfen aus dem Boden: Hier wird das Wasser auf magische Weise in Szene gesetzt. Und: jeder Drees hat seinen eigenen Klang: Sprudelnd, plätschernd, knisternd, eruptiv, leise und laut. Und doch sind diese Orte in ihrer Vielfalt nur wenigen Menschen vertraut. So mag dieser Kalender Ansporn sein, sich mit dem Becher auf den Weg zu ihnen zu machen und die Vielfalt zu erleben, hören und schmecken.

Monat für Monat können Sie in diesem Blog zu den Dreesen der Vulkaneifel reisen. Noch empfehlenswerter ist es, die Dreese ein mal selbst zu besuchen. Der Dauner Dreeswanderweg ist ein guter Start.

Die Fotografie und der Text entstammen dem Eifelkalender „Dreese in der Vulkaneifel 2019“ der Kreissparkasse Vulkaneifel.
Fotografie: © Sven Nieder | Text © Dr. Tim Becker

Kategorien
Eifel Kalender 2018 Allgemein Eifelforschung Eifelpanorama

Ein Heiligenhäuschen aus eifeler Krotzen bei Daun

Ein Heiligenhäuschen aus eifeler Krotzen bei Daun

Auf dem Rücken des erloschenen Vulkans Firmerich, an der alten Straße zwischen Daun und Darscheid gelegen, steht ein Heiligenhäuschen, welches nach dem Zweiten Weltkrieg aus vulkanischem Gestein gemauert wurde. Es soll infolge eines Gelübdes von einem Boverather Bewohner errichtet worden sein, der hoffte, heil aus dem Krieg wieder zu seiner Familie heimzukehren.

Kategorien
Allgemein Eifel Kalender 2018 Eifelforschung Eifelpanorama

Das Heiligenhäuschen der heiligen Birgitta am Afelskreuz

Das Heiligenhäuschen der Heiligen Birgitta am Afelskreuz

Am Afelskreuz kreuzen sich viele Wege. Im Wald oberhalb von Katzwinkel gelegen, kann der Wanderer verweilen. Bereits zu keltischer und römischer Zeit hatte dieser Weg auf den Höhen für die Menschen Bedeutung. Das große hözerne Afelskreuz trägt als Inschrift die Jahreszahlen 1231, 1931 und 1977. Die Zahl 1231 kündet von der langen christlichen Glaubensgeschichte der Eifel.

Kategorien
Eifel Kalender 2018 Eifelforschung Eifelpanorama

Das Heiligenhäuschen St. Hubertus bei Strotzbüsch

Das Heiligenhäuschen St. Hubertus bei Strotzbüsch

Nebel zieht über die Höhen bei Strotzbüsch. Die aufgehende Sonne im Rücken, kaum spürbar, kalt, frisch, ist die Luft. Kein Wind weht über die taubedeckte Wiese. Die Bäume lassen erste Spuren des Herbstes erkennen. Es riecht nach der Erde umgepflügter Felder und nach verwesendem Laub. Im Heiligenhäuschen brennt ein rotes Licht, von außen kaum wahrnehmbar. Dann erlangt die Sonne so viel Kraft, dass am Horizont allmählich der blaue Morgenhimmel durchbricht und ihre ersten wärmenden Strahlen zu spüren sind. Vögel beginnen zu singen.

Kategorien
Eifel Kalender 2018 Allgemein Eifelpanorama

Die Waldkapelle bei Oberelz

Die Waldkapelle bei Oberelz

Das Heiligenhäuschen nordwestlich von Oberelz lädt mit Bänken und Tisch nicht nur Wanderer zum Verweilen ein. Auch die Gestalter des Häuschens haben ihre Beziehung zur Welt manifestiert. Eine Marienstatue aus Lourdes legt nahe, dass sie von einer Pilgerreise nach Frankreich mitgebracht wurde. Neben ihr stehen zudem zwei Bildchen, welche die Marienerscheinung in Lourdes darstellen.

Kategorien
Allgemein Eifelpanorama

Et jet net jefriemelt – der Eifelbildverlag übernimmt den Regionalia Verlag

Oh wir freuen uns! Der deutschlandweit erfolgreiche Regionalia Verlag gehört jetzt zu uns. Und weil wir noch deutlich mehr vorhaben und uns langsam aus der Eifel in die Welt ausdehnen, bekommt unsere Firma auch einen neuen Namen: Kraterleuchten. Echt Eifel eben. Der Eifel bleiben wir mit dem Firmensitz natürlich erhalten und veröffentlichen ab sofort unter den Marken Eifelbildverlag, Edition Bildperlen und Regionalia Verlag jeweils passende Titel.

Hier für alle die mehr wissen wollen die Pressemiteilung:

Kategorien
Eifel Kalender 2018 Allgemein Eifelpanorama

Die Erasmus-Kapelle der Wüstung Allscheid

Die Erasmus-Kapelle der Wüstung Allscheid

Rund vierzig Jahre ist die Eifel Teil Preußens, die Erinnerungen an die kurtrierische Herrschaft verblassen. Knapp fünfzig Jahre ist es her, dass französische Truppen das Rheinland besetzten und im Geiste der Revolution dem uralt verkrusteten Feudalsystem ein Ende bereiteten. Große Freiheit ist gewonnen, doch was nutzt sie den jungen Menschen dieser Zeit, wenn ihr Hunger, Armut und Perspektivlosigkeit zur Seite stehen?

Kategorien
Eifelbücher Allgemein Eifelpanorama

Interview mit Nikolaus Rätz Lass nie die Eifel Dir verpönen

Auf der Spur eines literarischen Schatzes mit Nikolaus Rätz

Autor, Herausgeber, Ehrenamtler und Landwirt: Nikolaus Rätz lebt viele Facetten

Eifelbildverlag: Nikolaus Rätz, Sie haben mit „Lass nie die Eifel dir verpönen“ Gedichte und Erzählungen ihres Vaters Johann Rätz herausgegeben. Wie sind Sie auf diese Werke aufmerksam geworden?

NR: Ich kam als 16-Jähriger zur Wehrmacht und geriet erst in amerikanische, dann in britische Kriegsgefangenschaft. Als ich dann mit 19 Jahren nach Hause auf den elterlichen Hof nach Leudersdorf kam, fand ich eine Fülle von meinem Vater verfasste Gedichte und Erzählungen. Das war für mich völlig neu, denn bis dahin hatte ich ihn gar nicht als Schriftsteller erlebt, sondern als guten Landwirt, dem die praktische Arbeit von der Hand ging. Ich war dann, weil ich mich selbst schon immer für Kultur begeisterte, neugierig auf das, was er geschrieben hatte. Mein Vater war offen für meine Fragen und sprach mit mir über die Gedichte.

Eifelbildverlag: Doch bis zur Herausgabe dieses Nachlasses war es noch ein weiter Weg. Warum jetzt erst… oder jetzt noch?

NR: Erstens waren es ja unendlich viele Dokumente, alle in Sütterlinhandschrift verfasst. Es brauchte 15 Jahre, um sie zu sichten und sich ernsthaft mit ihnen zu befassen. Jetzt habe ich nur rund die Hälfte davon, also etwa 300 Gedichte, bearbeitet und erfassen lassen, so dass sie gedruckt werden konnten. Unterstützung habe ich von Dr. Tim Becker bekommen, dem Kulturwissenschaftler aus Daun. Der war sehr beeindruckt und meint, dass die Werke meines Vaters die Neuentdeckung seit Peter Zirbes sind, und das ist bei dessen Niveau natürlich eine große Freude. Zum anderen sind die Werke meines Vaters auch für heutige Leser noch von Bedeutung, denn sie drücken eine Wertschätzung der Schöpfung aus, die wieder mehr ins Bewusstsein kommt und die nie an Aktualität verliert.

Kategorien
Eifel Kalender 2018 Allgemein Eifelpanorama

Maria-Hilf-Kapelle bei Salm

Maria-Hilf-Kapelle bei Salm

So manches eifeler Wegekreuz oder Heiligenhäuschen, so mancher Bildstock markiert eine Grenze. Aus manchem Wege- kreuz, aus manchem Bildstock wurde im Laufe der Zeit ein Heiligenhäuschen. Bis hierher reicht der göttliche Segen über die Flur – ab hier betritt der Mensch eine andere Welt. Ein Gebet hier gesprochen mag bewirken, dass ein Reisender den Segen des Vertrauten mit hinübernimmt und wohlbehalten wieder zurückkehren mag. Viele Orte in der Vulkaneifel, an denen heilige Monumente errichtet werden, befinden sich auf den Grenzen eines solchen Banns, einer Gemarkung und bilden gleichsam den Horizont des heimatlichen Gebiets.