Sagenhafte Vulkaneifel Das Weinfelder Maar (Totenmaar) - Eifelbildverlag
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Sagenhafte Vulkaneifel Das Weinfelder Maar (Totenmaar)

Das Weinfelder Maar (Totenmaar)

Die Hufe der Pferde traben über waldigen Boden. Hörner erschallen, die Jagd hat begonnen. Der Graf reitet vorweg und führt die Gesellschaft an. Er genießt großes Ansehen, ihn schätzen die Menschen, denn gütig sei er, gerecht und mit großem Herzen. Doch seine Frau, die Gräfin, so sagen die Menschen in den Dörfern rings umher, sei kalt und unbarmherzig. Sie kenne weder Güte noch Milde. Auf Weinfeld oben, auf einem weithin sichtbaren Berg steht beider Schloss.

Der Graf zur Jagd, die Frau daheim – es pocht ein alter Mann an die Pforte und bittet um Nahrung zur Stärkung, damit er weiterziehen kann. Doch die Gräfin, seiner ansichtig geworden, verspottet ihn und jagt ihn hinaus. Nicht nur das: Die Hunde hetzt sie auf ihn, sodass er in Stücke zerrissen einen grausigen Tod erleidet.Totenmaar - Weinfelder Maar - Sagenhafte Eifel

Des Grafen Jagdgesellschaft ist vergnüglich unterwegs, als ein Bote vom Schloss hereilt. Mit Schrecken berichtet er, was sich derweil zugetragen: Des Grafen Schloss sei versunken, an dessen Stelle nun ein See. Begleitet von Blitz und Donner habe sich der Boden aufgetan, und Wasser sei herbeigeströmt und habe alle Menschen des Schlosses in die Tiefe gerissen. Ungläubig und voller Entsetzen lauscht ihm der Graf. Dies könne unmöglich sein, und es wäre ja gleichwohl so, als könne sein Pferd Falchert mit einem Huftritt eine Quelle aus dem Boden stampfen. In diesem Moment erhebt des Grafen Pferd einen Huf, stemmt ihn in den Boden, und zum Erstaunen Aller beginnt eine Quelle zu sprudeln.

Noch heute kennt man diese Quelle. Sie wird Falchertsborn genannt. Das Weinfelder Maar, auch Totenmaar genannt, liegt südöstlich von Daun. Es ist 51 Meter tief. An seinem Ufer steht eine Kapelle mit einem Friedhof. Sie ist letztes Zeugnis des Dorfes Weinfeld, welches in Zeiten der Pest im 16. Jahrhundert aufgegeben wurde.

Totenmaar:

Lichtmaler: Jürgen Brück, Denise Tombers, Evelina Wolf, Hans Nieder, Sven Nieder

Verortung: 50° 10‘ 35“ N, 6° 51‘ 01“ O

Die Fotografie und der Text entstammen dem Eifelkalender “Sagenhafte Vulkaneifel – Bildkalender 2017” der Kreissparkasse Vulkaneifel.

Fotografie: © Sven Nieder | Text © Dr. Tim Becker

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Die Fotografien können bei der Galerie Augarde in limitierter Auflage erworben werden.
Mobil: +49 (0) 171 63 12 714
Mail: kunstgalerieaugarde@gmail.com
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Postkarten:

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Von Sven Nieder

Mit seiner Familie lebt Sven Nieder im Herzen der Vulkaneifel und immer wieder mal in seiner zweiten Heimat Grönland. Er ist weltweit als freier Fotograf, Filmemacher und seit der Gründung des Eifelbildverlags in Daun meistens als Verleger unterwegs, denn im Dauner Verlagshaus Kraterleuchten gibt es inzwischen mehrere Imprints, die sich mit Geschichten in der ganzen Welt beschäftigen.